Ich setz' die Mütze auf und schließ' die Türen ab
Pokerface, zeig den Leuten nie, dass du Gefühle hast
Der Hausflur stinkt nach Alkohol und Hundekacke
Schau in den Briefkasten bevor ich meine Runde mache
Keine Post, Wetteraussicht: kalt und grau
Treff‘ beim Rausgehen auf die verrückte alte Frau
Die ständig Selbstgespräche führt
Und so fertig aussieht, dass es einen fast zu Tränen rührt
Sie hat niemanden außer ihren kleinen weißen Hund
Freundlich ‘Hallo‘ zu sagen, darin sieht sie keinen Grund
Wieso auch? Mann tot und die Kinder weg
Ein wenig zu alt und verwirrt fürs Internet
Ich setz‘ mich auf die Bank im Park vor den großen Baum
Erinner' mich daran, wie es früher einmal war
Der Sommer vor paar Jahr’n, doch heut ist keiner da
Die Jahre ziehen ins Land und du wirst einsamer
Tausend Träume, tausend Freunde
Namen und Gesichter verblassen bei so ‘nem Haufen Leute
Der Wind ist eisig und peitscht ins Gesicht
Vermisse meine Ex. Ach was. Scheiß auf die Bitch
Zünd‘ mir ‘ne Kippe an und nehme ‘n tiefen Zug
Hand aufs Herz, Uns geht es viel zu gut
Leben auf großem Fuß, doch kriegen nie genug
An Tagen wie heute, könnte ich jeden boxen
Ich streck die Hand aus und spür die ersten Regentropfen
Ich schließ‘ die Augen und träume von Freiheit
Gottverdammt, ich vermisse das Klima meiner Heimat
Doch hey, ich bin hier aufgewachsen. Fremd hier, Fremd da
Das heißt im Klartext: Überall ein Fremder
Ich schaue zum Himmel hoch und seh‘ den achten Stock
Einsam in Freiheit. Das hier macht keinen Bock
(Handygespräch)
Ich mach‘ die Jacke zu und laufe weiter
Treffe den Nachbarsjungen, stadtbekannter Außenseiter
Vater Alkoholiker, Mutter seit Jahren weg
Ein Junge, der den ganzen Tag in den Straßen steckt
Er sieht aus, als hätte ihn all sein Glück verlassen
Ich glaube, kein Geld der Welt könnte ihn noch glücklich machen
Ich will ihm die Hand geben, er sagt nur leise «Hi»
Und zieht an mir vorbei schneller als der Wind der heute pfeift
Das macht mich traurig, was für ein armer Kerl
Ich würde mich zu Tode schämen, wenn ich sein Vater wär‘
Doch ich bin nicht sein Bruder, ich darf ihm nicht reinreden
Jeder hat seine Probleme und das ist sein Leben
Naja, ich zieh‘ weiter, weil ich noch Kippen brauch‘
‘ne Tüte Chips und ach ja was zu Trinken auch
Denk mir scheiß drauf, Fard. Das Leben ist so
Lauf vorbei an den Cafés und der Edeldisko
High Heels, Minirock, iPhone, Klingelton
Drogen, die dich glauben lassen, du würdest im Himmel wohn‘
Es ist ein Uhr nachts, es ist Partytime
Doch der Türsteher schickt Hussein und Ali heim
So läuft das Leben hier, das ist nicht fremd für mich
Der Teufel trägt Prada, glaub mir, ihn erkennst du nicht
Dreh mich nochmal um und seh‘ den achten Stock
Einsam in Freiheit. Das hier macht keinen Bock
(Gespräch an der Kasse)
Mach mich ohne Umwege auf den Nachhauseweg
Für heute und für morgen habe ich die Schnauze voll
Nehm ein paar hektische Züge von der Zigarette
Und denke an Jamal, den ich wohl nie vergesse
Ich schließ die Türen auf und laufe durch das Treppenhaus
Die Schuhe voller Dreck, doch egal, das sind die Treppen auch
Ich brauche dringend Schlaf, ich bin kein fauler Kerl
Doch hier findest du keinen Schlaf. Überall lauter Lärm
Schließ meine Wohnung auf und zieh meine Schuhe aus
Dreh den Fernseher leiser, weil ich Ruhe brauch
Leg mich auf mein Bett und spreche mein Gebet
Und hoffe insgeheim, dass diese Zeit vergeht
Die Augen werden müde und meine Kräfte schwinden
Ich spüre die Einsamkeit bis in den letzten Winkel
Da wäre ich wieder in meinem achten Stock
Einsam in Freiheit. Das hier macht keinen Bock
Надевай шляпу и закрой двери
Покерфейс, не показывай людям, что у тебя есть чувства
Лестничный холл пахнет алкоголем и собачьим калом
Проверяю почтовый ящик, прежде чем начать свой маршрут
Нет писем, прогноз погоды: холодно и серо
Встречаю на пути старую сумасшедшую бабушку
Она постоянно разговаривает сама с собой
И выглядит так, что это почти до слез
У нее нет никого, кроме ее маленькой белой собачки
Приятного «Привет» сказать, она не видит в этом смысла
Почему бы и нет? Мужчина мертв, а дети ушли
Слишком стар и запутана для интернета
Сажусь на скамейку в парке перед большим деревом
Помню, как это было раньше
Лето несколько лет назад, но сейчас здесь никого нет
Годы уходят на восток, и ты становишься одинокее
Тысячи мечт, тысячи друзей
Имена и лица стираются в таком количестве людей
Ветер ледяной и бьет в лицо
Скучаю по моей бывшей. Ах, к черту эту суку
Зажигаю сигарету и делаю глубокий затяж
Рука на сердце, нам слишком хорошо
Жизнь на широкую ногу, но никогда не хватает
Дни, как сегодня, могли бы я боксировать
Протянул руку и ощутил первые капли дождя
Закрываю глаза и мечтаю о свободе
Черт возьми, я скучаю по климату моей родины
Но, черт, я вырос здесь. Чужой здесь, чужой там
Это значит по сути: чужой везде
Смотрю на небо и вижу восьмой этаж
Одинок в свободе. Это не доставляет удовольствия
(Разговор по телефону)
Закрываю куртку и иду дальше
Встречаю паренька из соседнего дома, городской аутсайдер
Отец алкоголик, мать ушла много лет назад
Мальчик, который целый день бродит по улицам
Он выглядит так, как будто удача покинула его
Я думаю, что никакие деньги не могут сделать его счастливым
Хотел бы пожать ему руку, он только тихо говорит «Привет»
И проходит мимо меня быстрее, чем ветер, который сегодня свистит
Это делает меня грустным, какой жалкий парень
Я бы стыдился быть его отцом
Но я не его брат, я не имею права вмешиваться
У каждого есть свои проблемы, и это его жизнь
Ладно, иду дальше, потому что мне нужны еще сигареты
Пакет чипсов и, да, что-то выпить
Не парься, Фард. Жизнь такая
Прохожу мимо кафе и элитного клуба
Высокие каблуки, мини-юбка, айфон, звонок
Наркотики, которые заставляют поверить, что ты живешь в раю
Сейчас час ночи, пора для вечеринки
Но швейцарец отправляет Хусейна и Али домой
Такова жизнь здесь, это не чуждо мне
Дьявол носит Праду, поверь мне, ты не узнаешь его
Поворачиваю назад и вижу восьмой этаж
Одинок в свободе. Это не доставляет удовольствия
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