Heike Kellermann, Wolfgang Rieck - Winterhafen текст песни

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Moses Vogelhut, den Semmelblassen,
des Hausierens in den Hofen matt,
fuhrte einst sein Rundgang aus den Gassen
bis zum Winterhafen vor die Stadt.
Mit der Flut im Schein der Uferlampe
zog ein angepflockter Kahn am Seil;
Schiffer hockten auf der kalten Rampe
Vogelhut bot Kram und Messer feil.
Moses Vogelhut, tu vom Haupt den Hut,
spat am Strand zu schlendern tut nicht gut;
denn der Stromwind beizt Gesicht und Lunge
und die Faust ist rascher als die Zunge,
Moses Vogelhut, du alter Jud.

Moses Vogelhut, vorm Bauch den Kasten,
pflegte oft nun vor die Stadt zu gehn,
und dem Loschen der verstauten Lasten
und dem Gang der Krane zuzusehn.
Auf die Schlepper trug er weite Hosen,
seine Borse drohnte, schlecht verwahrt;
auf der Rampe luden die Matrosen
ein zum Grog und zausten ihm den Bart.
Moses Vogelhut, wisch den Priem vom Hut,
spat am Strand zu tanzeln tut ja gut;
denn der Stromwind beizt Gesicht und Lunge
und die Faust ist rascher als die Zunge,
Moses Vogelhut, du alter Jud.

Moses Vogelhut schritt durch die Kuhle
mancher Nacht allein mit Tau und Strand,
bis das Schaufelrad der Ufermuhle
morgens stockend ihn beim Kaftan fand.
Dunner Regen spruhte durch die Rahen,
ausgeblutet lag er und verstummt.
Die ihn nachts noch bei den Speichern sahen,
sagten aus er hatte dort gesummt:

Moses Vogelhut, halt vom Haupt den Hut,
spat am Strand zu schlendern tut dir gut;
denn der Stromwind beizt Gesicht und Lunge
und die Faust ist rascher als die Zunge,
Moses Vogelhut, du alter Jud.

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